Auch wenn die RG Haldern 03 hervorragende Radpsortler in ihren Reihen hat, so beschänkt sich die Teilnahme an der Tour de Frannce derzeit nur auf das Zuschauen. Acht radsportbegeisterte Mitglieder machten sich am 01.07.2017 auf zum Grand Départ, der Eröffnung der Tour in Düsseldorf. Bereits eine Woche vor Tourbeginn ließ sich in Düsseldorf beobachten, wie sich die Stadt veränderte.
Entlang der Rennstrecke wurden Gitter aufgestellt, es wurden Übergänge über die Straßen gebaut und Großleinwände wurden errichtet. Passend zur
Kulturstadt Düsseldorf waren in der gesammten Stadt Kunstwerke verteilt, die auf unterschiedliche Weise Bezüge zum Radsport hatten. Vor allem war die Stadt bereits eine Woche vorher voller als
sonst. Das Stimmengewir war noch bunter als sonst in Düsseldorf. Irgendwie schien man die Vorfreude auf die Tour zu spüren.
Zur Eröffnung wurde die Vorfreude durch das Wetter nur ein wenig getrübt. Die Stimmung entlang der Rennstrecke war trotz des Regens fröhlich. Trotz
der enormen Besuchermassen suchte man nach Exzessen, wie etwa bei Fußballspielen, vergeblich. Die Zuschauer wollten die Tour friedlich erleben und feiern.
Die Halderner konnten vor Beginn des Rennnen die Werbekarawane auf der Heinrich-Heine-Allee beobachten. Ungefähr eine Stunde lang zog der Werbetross
seine Runden - fast wie zu Karneval.
Das anschließende Zeitfahren konnten die Halderner Radsportfans ganz aus der Nähe an der Cecilienallee beobachten. Es war hautnah zu sehen, wie die
Rennfahrer mit der regennassen Fahrbahn zu kämpfen hatten. Zwischendurch mußten auch die Zuschauer aus dem Lindendorf Schutz vor dem Regen suchen. Den fanden sie in den Kasematten
- Düsseldorf´s Flaniermeile am Rheinufer. Bei einer kleinen Stärkung unter den Pavillons der Kasematten konnten die Halderner dann auf den dortigen Bildschirmen betrachten, wie Alejandro
Valverde Opfer des Regens wurde und in einer Kurve zu Fall kam und sich hierbei mehrere Knochen brach.
Spätestend zum Finale, also zu der Zeit als Tony Martin fuhr, waren die Radsportfans wieder an der Cecilienallee versammelt. Hier ließen sich die
Rennfahrer wunderbar beobachteten, wie sie die letzen drei Kilometer zum Ziel zurücklegten. Als erkennbar war, dass Martin drei Kilometer vor dem Ziel bereits eine Sekunde hinter seinen
Konkurrenten zurücklag, war die Stimmung im Publikum spürbar gedämpft. Zu sehr hatte man sich passend zum Grand Départ den Sieg von Martin gewünscht. Dennoch blieb das Publikum begeistert an der
Strecke. Als einer der letzten Rennfahrer fuhr Chris Froome über die Cecilienallee. Der mehrfache Toursieger wurde von erfurchtsvollen Rufen ("Froome, Froome, Froome") begleitet. Man
spürte an der Strecke den Respekt, den die Zuschauer vor diesem großen Sportler haben.
Nach Ende des Rennens gab es für die Halderner einen weiteren Höhepunkt: die Band Kraftwerk spielte im Ehrenhof. Die Düsseldorfer Musiker, die ganz
in der Nähe der Rennstrecke ihr Tonstudio "Kling Klang" haben, sind selber eng mit dem Radsport verbunden. Sie fahren nicht nur selbst Rennrad, sondern haben 1983 eine komplette Langspielplatte
der Tour de France gewidmet. So mußte der Direktor der Tour de France, Chhristian Prudhomme, die Musiker nicht lange bitten, zum Tourauftakkt zu spielen.
Die Band gab einen Querschnitt durch mehr als 30 Jahre Kraftwerk zum besten und natürlich Stücke aus "Tour de France". Dazu passend gab es eine
aufwändige 3-D-Show. Kraftwerk zur Eröfnnung der Tour de France im Düsseldorfer Ehrenhof - sicherlich eine beeindruckende Veranstaltung mit Seltenheitswert.
Für die Halderner war die Eröffnung der Tour in Düsseldorf nicht nur eine Sportveranstaltung. Das Event hat bereits im Vorfeld dafür gesorgt, dass
gerade der Straßenradsport wieder popülärer wird. Es häufen sich die Anfragen nach Trainingszeiten und das Interesse an Radrennen. Die Rennfahrer aus Haldern hoffen auf einen nachhaltigen Effekt
für den Rennsport. Infos zu Trainingszeiten und zum Angebot des Vereins gibt es unter 0178/ 8552273.